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Mittwoch, 25. Februar 2015

Mehr als 40 Tote bei Fährunglück in Bangladesch

Bei einem Fährunglück auf einem Fluss im Zentrum Bangladeschs sind am Sonntag mindestens 41 Menschen ertrunken, unter ihnen elf Kinder. Wie die Polizei unter Berufung auf Angaben von Überlebenden mitteilte, befanden sich 70 bis 150 Passagiere auf dem Schiff, als es auf dem Padma mit einem Frachter kollidierte und sank. Etwa 50 Menschen konnten gerettet werden.






Nach dem Unglück war zunächst von 16 Toten die Rede gewesen. Rettungskräfte entdeckten danach aber noch viele weitere Leichen. Die Suche nach Vermissten ging auch in der Nacht weiter. Wie viele Menschen genau vermisst wurden, konnte die Polizei mangels einer Passagierliste nicht sagen. "Taucher haben 41 Leichen geborgen. Unter den Toten sind elf Kinder und sieben Frauen", sagte der örtliche Polizeichef Rakibuz Zaman. 

Die Überlebenden schwammen laut der Polizei ans Ufer oder wurden von anderen Schiffen aufgenommen. Die Fähre war Medienberichten zufolge vom Bezirk Rajbari im Landesinnern in Richtung der Stadt Paturia im Bezirk Manikganj unterwegs. Die Unglücksregion liegt rund 70 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Dhaka. 

Ein überlebender Passagier sagte der Lokalzeitung "Prothom Alo", das Unglück habe sich etwa eine Viertelstunde nach der Abfahrt ereignet. Wer an Deck gewesen sei, habe eine Chance gehabt, sich schwimmend zu retten. Einige Menschen seien aber unter Deck gewesen. Überlebende sagten, die "Mostofa" sei überladen gewesen. 

In Paturia, wohin die Leichen gebracht wurden, spielten sich erschütternde Szene ab: Eine Frau brach in Tränen aus, als drei tote Familienangehörige in die Halle gebracht wurden, darunter ihre nur einen Monat alte Schwester. Sie hätten noch zusammen gegessen, bevor sich ihre Familie auf den Heimweg gemacht habe: "Ein paar Stunden später sind alle tot", sagte die 18-Jährige. 

In Bangladesch, das von mehr als 230 Flüssen durchzogen ist, sind Fähren ein wichtiges Transportmittel. Immer wieder gibt es Schiffsunglücke, weil Sicherheitsregeln missachtet werden oder Fähren alt oder überladen sind. Im vergangenen Mai kamen bei einem Unglück im Zentrum des Landes dutzende Passagiere einer Fähre ums Leben. Im März 2012 starben in der gleichen Region etwa 150 Menschen, als ihr Schiff nachts mit einem Ölfrachter kollidierte.

Quelle: 2015 AFP

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