GRÜNENDEICH. Tagesblatt.de
Vor Grünendeich ist in der Nacht zu Donnerstag in der Elbe
das Containerschiff "CSCL Indian Ocean" zwischen Lühesand und
Lühe-Anleger auf Grund gelaufen - aufgrund einer schiffsbedingten
Betriebsstörung.
Acht Schlepper sind im Einsatz, die "Bürgermeister Weichmann" des
Wasserschutzpolizeikommissariats 1 sichert die Aktion. Das
Gewässerschutzschiff des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven, die
"Neuwerk", ist bereits unterwegs.
Das Containerschiff CSCL Indian Ocean war auf dem Weg nach Hamburg
zum Eurogate-Terminal und sollte dieses am 3. Februar eigentlich bereits
um 13 Uhr erreichen. Es fährt unter der Flagge von Hong Kong; Reederei
ist die China Shipping Container Lines. Das Schiff ist 399.67 Meter lang
und 58.60 Meter breit - und kann 18.980 TEU (Standardcontainer)
huckepack nehmen (Tiefgang: maximal 16 Meter). Die Baureihe des
CSCL-Globe-Typs zählt zu den größten Containerschiffen weltweit. Nach
TAGEBLATT-Informationen hätte es mit einem Tiefgang von 11,60 Metern
sogar tideunabhängig den Hafen anlaufen können, es ist nicht voll
beladen.
Am Mittwochabend saß es - kurz nach 22:20 Uhr - fest, vor Mitternacht
sicherten fünf Schlepper das Schiff. Bei fallendem Wasser und Westwind
stuften Nautiker die Situation in der Nacht als kritisch ein.
Alle Abschleppversuche sind heute Mittag gescheitert.
Der Havarist wird wohl länger in der Elbe liegen.
/Update 09.02.2016/
In der Nacht zu Dienstag ist es gelungen, den in der Elbe vor Hamburg auf Grund gelaufenen Containerriesen "CSCL Indian Ocean" zurück in die Fahrrinne zu ziehen, inzwischen liegt das Schiff im Hamburger Hafen. Die bisher aufwendigste Bergungsaktion des Havariekommandos in der Elbe ist damit vorbei - und auch die teuerste. Nach Angaben von Hans-Werner Monsees, dem Leiter des Kommandos, liegen die Kosten für die Bergung im zweistelligen Millionenbereich. Auf den Steuerzahler kommen allerdings keine Belastungen zu, die Versicherungen der Reederei werden die Rechnungen zahlen müssen.