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Freitag, 5. Februar 2016

Elbe: Havarie vor dem Hamburger Hafen

GRÜNENDEICH. Tagesblatt.de
Vor Grünendeich ist in der Nacht zu Donnerstag in der Elbe das Containerschiff "CSCL Indian Ocean" zwischen Lühesand und Lühe-Anleger auf Grund gelaufen  - aufgrund einer schiffsbedingten Betriebsstörung.
Acht Schlepper sind im Einsatz, die "Bürgermeister Weichmann" des Wasserschutzpolizeikommissariats 1 sichert die Aktion. Das Gewässerschutzschiff des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven, die "Neuwerk", ist bereits unterwegs.
Das Containerschiff CSCL Indian Ocean war auf dem Weg nach Hamburg zum Eurogate-Terminal und sollte dieses am 3. Februar eigentlich bereits um 13 Uhr erreichen. Es fährt unter der Flagge von Hong Kong; Reederei ist die China Shipping Container Lines. Das Schiff ist 399.67 Meter lang und 58.60 Meter breit - und kann 18.980 TEU (Standardcontainer) huckepack nehmen (Tiefgang: maximal 16 Meter). Die Baureihe des CSCL-Globe-Typs zählt zu den größten Containerschiffen weltweit. Nach TAGEBLATT-Informationen hätte es mit einem Tiefgang von 11,60 Metern sogar tideunabhängig den Hafen anlaufen können, es ist nicht voll beladen.
Am Mittwochabend saß es - kurz nach 22:20 Uhr - fest, vor Mitternacht sicherten fünf Schlepper das Schiff. Bei fallendem Wasser und Westwind stuften Nautiker die Situation in der Nacht als kritisch ein.


Selbst zahlreiche Schlepper konnten den Frachter nicht freiziehen, wie die Polizei mitteilte.

Die Baureihe des CSCL-Globe-Typs zählt zu den größten Containerschiffen weltweit.

Mehrere Versuche schlugen fehl. Nun soll ein Spülbagger helfen.


Alle Abschleppversuche sind heute Mittag gescheitert. Der Havarist wird wohl länger in der Elbe liegen. 


/Update 09.02.2016/
In der Nacht zu Dienstag ist es gelungen, den in der Elbe vor Hamburg auf Grund gelaufenen Containerriesen "CSCL Indian Ocean" zurück in die Fahrrinne zu ziehen, inzwischen liegt das Schiff im Hamburger Hafen. Die bisher aufwendigste Bergungsaktion des Havariekommandos in der Elbe ist damit vorbei - und auch die teuerste. Nach Angaben von Hans-Werner Monsees, dem Leiter des Kommandos, liegen die Kosten für die Bergung im zweistelligen Millionenbereich. Auf den Steuerzahler kommen allerdings keine Belastungen zu, die Versicherungen der Reederei werden die Rechnungen zahlen müssen.